Universal zeigt Interesse an DC Comics und Six Flags gerät unter Zugzwang

Batman könnte bald einen neuen Auftrag erhalten und der führt ihn möglicherweise direkt in die Welt der Achterbahnfans. Warner Bros. Discovery befindet sich in Gesprächen mit mehreren Freizeitparkbetreibern, darunter die Universal Resorts von Comcast, um seine DC-Comic-Helden für zukünftige Attraktionen zu lizenzieren. Laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen, die anonym bleiben möchten, stehen die Gespräche allerdings noch ganz am Anfang und beinhalten derzeit keine konkreten Vertragsverhandlungen.

Aktuell vergibt Warner Bros. die Rechte an seinen DC-Marken wie Batman, Superman und Wonder Woman an Six Flags. Dennoch prüft das Unternehmen die Möglichkeit, zusätzliche Partner zu gewinnen.

Wachsende Bedeutung von markenbasierten Erlebniswelten

Für die Medienbranche spielt außerhäusliche Unterhaltung eine immer wichtigere Rolle, denn sie bietet nicht nur neue Einnahmequellen, sondern stärkt auch die Präsenz der jeweiligen Markenwelten. Netflix eröffnet vermehrt Erlebnisse in Einkaufszentren und Universal investiert in kleinere Freizeitparks und Attraktionen in Nevada und Texas.

Der potenzielle Zugang zum DC-Universum wäre für Freizeitparkbetreiber ein strategischer Gewinn. Universal arbeitet bereits mit Warner Bros. zusammen und nutzt unter anderem die Harry Potter Welt in seinen Parks in den USA und China. Erst im Mai eröffnete Universal den neuen Freizeitpark Epic Universe in Orlando. Die Investition von rund 6.45 Milliarden Euro (7 Milliarden Dollar) hat sich schon jetzt als Besuchermagnet erwiesen, vor allem durch das detailgetreu inszenierte Zaubereiministerium.

Six Flags hingegen steht unter dem Druck aktivistischer Investoren wie Jana Partners. Zwar betreibt der Konzern mehrere DC-Fahrgeschäfte, darunter die bekannte Batman-Achterbahn, doch reichen diese nicht an die immersiven Themenwelten heran, die Universal und Disney etabliert haben. Die historische Verbindung zwischen Six Flags und Warner Bros. ist dennoch bemerkenswert: In den 1990er Jahren waren beide Unternehmen Teil von Time Warner und 2011 eröffnete Six Flags erstmals den DC Universe Bereich.

Brancheninteresse an DC Comics und mögliche Zukunftsszenarien

Parallel zu diesen Entwicklungen konkurriert Comcast mit Netflix um den Erwerb des Film- und Streaminggeschäfts von Warner Bros. Discovery, während Paramount sogar an einer Übernahme des gesamten Unternehmens interessiert ist. In Gesprächen mit dem Management von Warner Bros. hat Comcast deutlich gemacht, dass die Integration der DC-Welten in das eigene Freizeitparkgeschäft ein wichtiges strategisches Ziel sei. Der Bereich erwirtschaftete im vergangenen Jahr rund 7.94 Milliarden Euro (8.62 Milliarden Dollar) und hat entsprechend großes Wachstumspotenzial.

Wie siehst du das? Wäre das DC-Universum bei Universal gut aufgehoben oder sollte Batman lieber bei Six Flags bleiben? Schreib deine Meinung in die Kommentare.

Quelle: Bloomberg, 04. Dezember 2025