Der Deutsche Tourismusverband (DTV) warnt vor einer erheblichen Preiserhöhung des Deutschlandtickets. „Mit Blick auf die allgemeine Teuerung dürfen Preiserhöhungen nicht die Akzeptanz des Deutschlandtickets gefährden“, sagt DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz. Viele Menschen würden sehr genau auf ihre Ausgaben achten, Einsparungen im Privaten dürften nicht zulasten der Mobilität gehen.
Oberste Priorität müsse deshalb der Erhalt des Deutschlandtickets haben. „Sollte dies nur über eine Preiserhöhung möglich sein, muss diese moderat und mit Augenmaß erfolgen.“ Eine Teuerung dürfe keinesfalls auf dem Niveau der Steigerung zum Jahresbeginn 2025 liegen. Damals war der Preis des Tickets von 49 auf 58 Euro angehoben worden. „Die Nutzerinnen und Nutzern brauchen Planungssicherheit und dürfen nicht über Gebühr belastet werden.“
Die Finanzierung des Deutschlandtickets für 2026 und die Folgejahre ist bislang nicht geklärt. Bund und Länder bezuschussen das Ticket derzeit mit jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Mehrere Bundesländer fordern bei prognostizierten Mehrkosten eine höhere Beteiligung des Bundes. Andernfalls müsste die Finanzierungslücke über eine Preiserhöhung geschlossen werden.
Derzeit liegt die Zahl der Abonnements bei rund 13,5 Millionen – weit entfernt vom einst angestrebten Ziel von 15 Millionen. „Nach dem Preisanstieg zu Jahresbeginn ist es schon ein Erfolg, dass die Zahlen stagnieren“, sagt Norbert Kunz. „Das sollte aber nicht unser Anspruch sein: Wir wünschen uns deutlich mehr Abonnements, um Verkehrswende, regionalen Tourismus und die lokale Wirtschaft zu stärken.“
© Pressemitteilung Deutscher Tourismusverband e.V., 07. August 2025
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