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Six Flags denkt über großen Grundstücksverkauf bei Kings Dominion nach

Pantherian
© Kings Dominion

Six Flags Entertainment plant, ungenutztes Land rund um Kings Dominion zu verkaufen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte, dass man nach Wegen suche, zusätzliche Einnahmen zu generieren. Der Freizeitpark selbst nutzt aktuell weniger als die Hälfte der rund 870 Acres (etwa 352 Hektar), die ihm in Hanover County im Norden von Virginia gehören.

Kings Dominion ist seit seiner Eröffnung im Jahr 1975 ein echtes Highlight für Freizeitparkfans an der US-Ostküste. Der Park lockt Besucher mit mehr als 60 Attraktionen, darunter Achterbahnen wie „Intimidator 305“, die zu den schnellsten und höchsten der Welt zählt, sowie dem Wasserpark „Soak City“. Familienfreundliche Bereiche, bunte Shows und saisonale Events wie Halloween-Horror-Nächte sorgen dafür, dass Kings Dominion weit mehr ist als nur ein klassischer Freizeitpark, er ist für viele Virginians ein Stück Kindheitserinnerung und Adrenalinkick in einem.

CEO Richard Zimmerman erklärte kürzlich, dass es Chancen gebe, das Portfolio „weiter zu optimieren“. Optimieren klingt natürlich hübsch, bedeutet in diesem Fall aber: Land verkaufen, das seit Jahrzehnten weitgehend brachliegt.

Vom Mega-Deal zum Verkaufsplan

Hintergrund: Six Flags übernahm den Park erst im vergangenen Jahr, als der damalige Mutterkonzern Cedar Fair LP in einem Mega-Deal mit Six Flags fusionierte. Das Geschäft hatte ein Volumen von stolzen 2 Milliarden US-Dollar (rund 1,84 Milliarden Euro).

Die Geschichte des Grundstücks reicht zurück bis in die frühen 1970er-Jahre. Damals hatten die ursprünglichen Planer große Visionen: Neben dem Freizeitpark sollten auch ein Resort-Hotel, ein Golfplatz und ein Einkaufszentrum entstehen. Am Ende blieb nur der Freizeitpark und jede Menge ungenutztes Land drumherum.

Campingplatz, Umspannwerk und viel Wildnis

Heute nutzt Kings Dominion rund 400 Acres (etwa 161 Hektar), weitere 470 Acres (etwa 190 Hektar) östlich und südlich des Parks gehören ebenfalls Six Flags. Dazu kommt Land entlang des North Anna River sowie Flächen, auf denen die State Fair of Virginia stattfindet. Bis auf einen Campingplatz von Kampgrounds of America ist dort wenig los, außer gelegentlichem Wildwuchs. Immerhin hat Six Flags Anfang dieses Jahres bereits 10 Acres an Dominion Energy verpachtet, die dort ein neues Umspannwerk errichten.

Millionenwert mit komplizierten Grenzen

Das gesamte Gelände wurde von Hanover County in diesem Jahr auf etwa 75 Millionen US-Dollar (rund 69 Millionen Euro) geschätzt. Ob und welche Flächen Six Flags tatsächlich verkaufen will, ist jedoch noch unklar. Sicher ist nur: Wer das größte Grundstück mit seinen rund 600 Acres (etwa 242 Hektar) kaufen möchte, muss sich auf komplizierte Grenzverschiebungen einstellen.

Während Six Flags also überlegt, wie man mit Immobilien Einnahmen generieren könnte, kämpft der Konzern gleichzeitig mit schwächelnden Besucherzahlen. Im zweiten Quartal fuhr das Unternehmen einen Nettoverlust von 100 Millionen US-Dollar (rund 92 Millionen Euro) ein, die Besucherzahlen lagen neun Prozent niedriger als im Vorjahr. Kein Wunder, dass CEO Richard Zimmerman, der früher General Manager bei Kings Dominion war, bereits angekündigt hat, seinen Posten Ende des Jahres zu räumen.

Was meinst du: Sollte Six Flags das Land verkaufen oder wäre es spannender, dort endlich neue Attraktionen oder sogar ein Resort entstehen zu lassen? Schreib deine Meinung in die Kommentare!

Quelle: Richmond Times Dispatch, 22. August 2025

Chris

Angefangen hat alles auf der Grand-Canyon-Bahn im Phantasialand. Seitdem wurde die Begeisterung für Freizeitparks und der Flucht aus dem Alltag entfacht. Nun möchte ich Euch zusammen mit dem Team, ein Stückchen Spaß nach Hause bringen.

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