2024 war für niederländische Urlauber ein Jahr der Gegensätze: Weniger Reisen, aber mehr Geld. Laut dem „Centraal Bureau voor de Statistiek“ (CBS) sind die Ausgaben für Sommerurlaube im Vergleich zu 2023 deutlich gestiegen, obwohl insgesamt weniger Übernachtungen gezählt wurden. Und Überraschung: Frankreich hat sich wieder den Sommerurlaubsthron geschnappt.
Mehr Geld für weniger Urlaub
Im Sommer 2024 verreisten 72 Prozent der Niederländer ab 15 Jahren, im Schnitt gleich zweimal. Das klingt erstmal nach viel, doch das Gesamtvolumen an Übernachtungen schrumpfte auf 177 Millionen. Zum Vergleich: In den Vor-Corona-Jahren lag diese Zahl noch deutlich über 200 Millionen. Trotzdem: Die Menschen gaben mehr aus. Insgesamt wurden von Mai bis September rund 15,3 Milliarden Euro (ursprünglich 1 417 Euro pro Person) für Urlaube ausgegeben. Das sind etwa 709 Euro pro Person (umgerechnet von 628 Euro im Jahr 2022). Ein Urlaubstag kostete im Schnitt 77 Euro (damals noch 66 Euro).
Wer urlaubt, bleibt kürzer… außer er macht Rundreisen
Die klassische Sommerreise dauerte 2024 durchschnittlich neun Tage. Wer allerdings eine Rundreise oder eine ausgedehnte Tour unternahm, gönnte sich satte 16 Tage. Auch Sonnenanbeter und Fans fester Standorte – zum Beispiel im eigenen Ferienhaus oder Wohnwagen, blieben im Schnitt 13 Tage. Dagegen waren Freizeit- und Erlebnisreisen, wie etwa Ausflüge in Freizeitparks oder Städte zum Shoppen, mit sechs Tagen relativ kurz. Kurze Pause, volle Kasse?
Frankreich wieder ganz oben
Wenn’s ins Ausland ging, dann am liebsten nach Frankreich. Mit 2,1 Millionen Reisen war unser Nachbarland wieder Spitzenreiter. Deutschland folgte mit 1,8 Millionen Trips, Spanien mit 1,3 Millionen. Belgien und Italien teilen sich mit je 1,1 Millionen den vierten Platz. Spannend: 2023 hatte Deutschland noch die Nase vorn. Über das gesamte Jahr hinweg blieb Deutschland aber das beliebteste Ziel der Niederländer – vor Frankreich.
Nicht alle hatten die Koffer gepackt
Etwa 28 Prozent der über 15-Jährigen blieben im Sommer 2024 lieber zu Hause. Knapp ein Viertel davon verreiste stattdessen im Winter. Insgesamt gönnten sich 21 Prozent der Bevölkerung das ganze Jahr über keinen Urlaub. Die Gründe? 32 Prozent sagten, sie seien lieber daheimgeblieben. Gesundheitsprobleme nannten 30 Prozent. Und bei 27 Prozent lag es schlicht am Geldbeutel.
Schreibe einen Kommentar