Die neu formierte Six Flags Entertainment Corporation, seit ihrer Fusion mit Cedar Fair im Juli 2024 einer der größten Freizeitparkbetreiber Nordamerikas, hat im ersten Quartal 2025 ein deutliches Besucherwachstum verzeichnet. Trotz witterungsbedingter Einschränkungen und eines verspäteten Saisonstarts stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum signifikant.
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Umsatz- und Besucherzuwächse bei traditionell saisonalem Verlustquartal
Das Unternehmen erwirtschaftete im ersten Quartal einen Gesamtumsatz von 202 Millionen US-Dollar (rund 186 Mio. Euro), was einem Zuwachs gegenüber dem ersten Quartal 2024 entspricht. Maßgeblich dazu beigetragen haben rund 2,8 Millionen Besucher, darunter 1,6 Millionen aus den zuvor unter der Marke „Six Flags“ betriebenen Parks. Die durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben lagen bei 65,40 USD (ca. 60,20 Euro), was auf eine starke Konsumfreude der Gäste hindeutet.
Zusätzliche Umsätze außerhalb der Parks – etwa aus Hotels, Merchandise und Gastronomie – beliefen sich auf 24 Millionen USD (rund 22,1 Mio. Euro).
Frühe Indikatoren für ein starkes Sommergeschäft
Für den Zeitraum vom 1. Januar bis 4. Mai 2025 meldet das Unternehmen Einnahmen in Höhe von 192 Millionen USD (ca. 176 Mio. Euro). Auch der Vorverkauf von Saisonpässen entwickelte sich positiv: Die Zahl der aktiven Pässe stieg um rund 6 % gegenüber dem Vorjahr, was einem Zuwachs von etwa 41.000 Pässen entspricht.
Diese Entwicklung wird unter anderem auf das veränderte Event- und Festivalprogramm zurückgeführt. Mehrere Veranstaltungen – etwa das bei Gästen beliebte „Boysenberry Festival“ – wurden strategisch später im Jahr platziert, um die Besucherzahlen in den umsatzstärkeren Monaten weiter zu fördern.
Verlust im Rahmen der saisonalen Erwartungen
Wie für Freizeitparkunternehmen in der Nebensaison üblich, verzeichnete Six Flags im ersten Quartal einen Nettoverlust von 220 Millionen USD (etwa 202 Mio. Euro). Davon entfielen rund 134 Millionen USD (123 Mio. Euro) auf die Parks der ehemaligen Six Flags-Gruppe. Das bereinigte operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) lag bei –321 Millionen USD (–294 Mio. Euro).
Laut Unternehmensangaben sind diese Verluste vor allem auf saisonale Schließungen, Integrationskosten im Zusammenhang mit der Fusion sowie gestiegene Investitionen in Infrastruktur und Gästeerlebnis zurückzuführen.
Strategieausblick: Integration, Effizienz und Eventoffensive
CEO Richard Zimmerman betont, dass die Fusion mit Cedar Fair bereits erste Synergien freisetzt. Die Integration der IT- und Ticketing-Systeme schreitet voran, ebenso wie die Vereinheitlichung von Prozessen in den Bereichen Beschaffung, Personal und Gästeservice. Ziel sei es, künftig ein konsistenteres und hochwertigeres Erlebnis über alle Standorte hinweg zu bieten.
Für das Geschäftsjahr 2025 hält das Unternehmen an seiner EBITDA-Prognose fest. Im Fokus stehen neben operativer Effizienz vor allem die Steigerung der Besucherzahlen in der Hauptsaison, unterstützt durch neue Attraktionen, Festivalformate und digitale Services.
Bilanzkennzahlen und Liquidität
Die Nettoverschuldung des Konzerns lag zum Quartalsende bei 5,21 Milliarden USD (ca. 4,79 Mrd. Euro). Die verfügbare Liquidität – bestehend aus Barmitteln und Kreditlinien – betrug 241 Millionen USD (rund 221 Mio. Euro). Die Konzernführung sieht sich damit gut aufgestellt, um geplante Investitionen und saisonale Schwankungen abzudecken.
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