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Achterbahnräder – mehr als nur Rollen

Wie funktionieren Achterbahnräder?

Alle Räder haben eines gemeinsam: Sie sind rund. Aber darüber hinaus gibt es für jeden Einsatzbereich spezifische Anforderungen an Größe, Material und Belastbarkeit. Räder-Vogel entwickelt seit 1946 Räder und Rollen, die den stetig wachsenden Ansprüchen des Marktes gerecht werden. Vom kundenspezifischen Einzelstück bis zur standardisierten Großserie. Die Achterbahnräder von Räder-Vogel werden in diversen Fahrgeschäften auf der ganzen Welt als Last-. Unterfang- und Führungsräder eingesetzt. Kunden sind beispielsweise Gerstlauer, Intamin oder auch Mack Rides.

Lasträder

Die Lasträder sind die Achterbahnräder, auf denen das Hauptgewicht des Zuges lastet. Sie befinden sich auf der Oberseite der Schiene und sind meistens auch am größten. Typischerweise bestehen die Lasträder aus ziemlich festem Material und nicht aus Gummi wie beispielsweise Autoreifen. Die Räder sind meist mit einem Polyurethan-Elastomer überzogen, was für hohe Geschwindigkeiten bei geringem Verschleiß führt.

"Der Schwur des Kärnan" von Gerstlauer Amusement Rides © Hansa Park
“Der Schwur des Kärnan” © Hansa Park

Die Geschwindigkeit einer Achterbahn hängt nämlich zu einem großen Teil von seiner Bereifung ab. Ein weiteres wichtiges Thema bei den Lasträdern ist die Wärmeabführung der entstehenden Hitze an den Laufflächen. WO sich was bewegt entsteht Reibung, und Reibung für zu Energieverlusten, damit zu Wärme. Diese muss sinnvoll abgeführt werden und an die Umgebung abgegeben werden. Dies kann zum Beispiel durch eine geschickte Radgeometrie erwirkt werden.

Unterfangräder

Schon mal von Airtime gehört? Mit Sicherheit! Alte Holzachterbahnen haben teils noch keine Unterfangräder und sind so auf einen Bremser angewiesen, der die Geschwindigkeit des Zuges kontrolliert, um nicht abzuheben. Moderne Achterbahnen haben sogenannte Unterfangräder, um ein Entgleisen bei negativen G-Kräften zu verhindern. Sie sitzen unter der Schiene. Spannend ist, dass die Unterfangräder den Track gar nicht berühren, sondern nur bei Airtimemomenten zum Einsatz kommen. Die anderen Achterbahnräder hingegen sind mit einem gewissen Druck an die Schiene angepresst.

Führungsräder

Die Führungsräder führen den Zug, sie halten ihn auf der Spur. Sie befinden sich links und rechts von der Schiene und leiten Richtungswechsel auf den Zug über. Sie sind mit einem gewissen Druck an den Track angepresst. Typischerweise sind sie deutlich kleiner als die Lasträder. Sie sind aber ebenso mit einem Polyurethan-Elastomer überzogen.

Es gibt nicht nur Achterbahnräder

Beispielsweise Wasserbahnen benötigen auch Räder. Hier sind besondere Anforderungen nötig, den die Räder mit ihrer Lagerung befinden sich teils im Wasser. Auch Themenfahrten wie Darkrides besitzen Räder. Auch diese werden gerne mit Polyurethan-Elastomeren überzogen. Transportbahnen wie die Monorail laufen ebenso auf Rädern, aber selbst Karusselle wie ein Starflyer sind auf gute Räder angewiesen.

Wie ihr sehen konntet, ist das Thema Achterbahnräder spannender als es sich zunächst anhört. Konntet ihr was Neues lernen? Schreibt es uns gerne!

Quelle: Broschüre von Räder-Vogel, Gespräche auf der IAAPA Expo Europe 03. Oktober 2023

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Niklas

Traumberuf Imagineer, doch bisher hat sich Walt Disney noch nicht gemeldet. Bis dahin halte ich euch hier über die neusten Entwicklungen der Branche auf dem Laufenden.

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