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Fort Fear Horrorland 2018 – “Misty Ville” und dessen Rednecks

© Christopher Hippe / ThemePark-Central.de
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Bereits zum 10. Mal veranstaltet das Fort Fun Abenteuerland in diesem Jahr die Veranstaltungsreihe „Fort Fear Horrorland“. In den letzten Jahren hat die Veranstaltung diverse Themenwechsel vollzogen. Von „Jackie Moon“ mit ihren „Killing Dolls“ ging es ein Jahr dämonisch zu, um im vergangen Jahr erstmals die mystische Stadt „Misty Ville“ zu thematisieren.

An insgesamt drei Terminen können die Besucher des Parks nun „Misty Ville Horror Stories Chapter 2“ erleben. Nachdem im vergangenen Jahr Voodoo das Hauptthema war, bevölkern nun raue Rednecks die Kleinstadt. In den vergangenen Jahren erstreckte sich das „Fort Fear“ noch über mehrere Tage. Die verminderten Veranstaltungstage in diesem Jahr, liegen daran, dass Halloween außerhalb der Ferien in NRW für den Park nie richtig funktioniert haben. Daher entschied man sich für lediglich drei Spieltage.

Besonders stolz ist das Fort Fun Abenteuerland auf sein eingespieltes Halloween Team, welches in diesem Jahr aus rund 80 Erschreckern besteht. Geschminkt werden alle Akteure von einem 10 köpfigen Make Up Team, wovon viele seit dem Premierenjahr 2008 bereits aktiv mitwirken.

“Misty Ville“ die Stadt der Outlaws in den Südstaaten der USA

Für alle die im vergangenen Jahr die Veranstaltung nicht besuchen konnten, möchten wir noch einmal kurz erklären worum es sich bei der Stadt „Misty Ville“ eigentlich handelt. Der Ort liegt im Süden der USA und ist berühmt berüchtigt für seine Gesetzlosigkeit. Es leben allerhand seltsame, fiese und skurrile Menschen in der Stadt, die ihre eigenen Gesetze aufgestellt haben. So zum Beispiel der Bestatter Monty C. Grey der Ware nach Maß liefert und mit Zwangsbestattungen droht. All dies geht soweit, dass sämtliche Gesetzeshüter einen großen Bogen um die Stadt machen. Und nun begeben sich die Besucher des Fort Funs genau dort hin. Ob dies eine gute Idee ist, wird sich später herausstellen.

Das Fort Fun hat sich für diese Thematik nach „Jackie Moon“ entscheiden, da man die ohnehin bestehende US Charakteristik, auch für das Halloween Event verwenden wollte. Außerdem war es das Ziel, Abstand von einer Hauptfigur zu nehmen und die Stadt als eigentliche Hauptfigur zu etablieren. Dies ist etwas vorweg genommen, aber genau das wurde sehr gut erreicht. Warum? Das erläutern wir später genauer.

Abwechslungsreiche Attraktionen und erstmalig mit spezieller „Sheriff Fuzzy“ Show

Das Attraktionsangebot ist breit gefächert in diesem Jahr. Besonderer Fokus wird in diesem Jahr auf individuelle Erlebnisse gelegt. Dies bedeutet, dass keine großen Gruppen durch die jeweiligen Attraktionen geschleust werden, sondern tendenziell kleinere Gruppen. Besonders erwähnenswert ist, dass es nun auch eine so genannte „Alone in the Dark“ Maze angeboten wird. Hierbei durchlaufen Besucher komplett alleine die Attraktion. Aber werfen wir doch einen genaueren Blick auf die einzelnen Attraktionen.

“The Hotel“ – Ein Mix aus Escape Room und Haunted House

© Christopher Hippe / ThemePark-Central.de
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Mitten auf der Hauptstraße von „Misty Ville“ liegt das „Grand Hotel“ der Stadt. Hierbei handelt es sich um einen interessanten Mix aus Escape Room und Haunted House. Das Erlebnis muss in diesem Fall von jeweils zwei Personen bewältigt werden. Neben leichten Gruselelementen, ist der besondere Clou mehrere Rätselelemente, die bewältigt werden müssen, um das Gebäude verlassen zu können. Als reinen Escape Room möchte das Fort Fun die Attraktion nicht bezeichnen, da es nicht komplett auf den Rätselfaktor setzt. Allerdings wird deutlich darauf hingewiesen, dass das Erlebnis stark von der Belastbarkeit der einzelnen Besucher abhängt. Daher sei eine Gruselwertung unheimlich schwer zu definieren.

“The Mine“ der perfekte Einstieg in die Gruselwelt

Im Gegensatz zu allen anderen Attraktionen, ist „The Mine“ im Eintrittspreis inkludiert und keine Upcharge Attraction. Die Gruselattraktion befindet sich in dem ohnehin schon schaurigen Wartebereich der Achterbahn „Devils Mine“. Die Geschichte erzählt, dass die Minenarbeiter angeblich auf Gold gestoßen sind und nun die Mine nicht mehr verlassen. Nachdem wir die Mine letztendlich betreten haben, werden wir mit einer gehörigen Portion Unfreundlichkeit konfrontiert. Schnell wird klar, dass die Arbeiter keineswegs das wertvolle Gut teilen möchten. Dies wird auch unmissverständlich vermittelt. Nichtsdestotrotz eine nette Gruselattraktion für „Grusel Anfänger“, die durch eine tolle Atmosphäre punkten kann.

“The Forest“ – Wilde Rednecks bevölkern den Wald

© Christopher Hippe / ThemePark-Central.de
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Seit Jahren gehört der Wald im Fort Fun Abenteuerland zu den atmosphärischsten Attraktionen während der Halloween Zeit. In diesem Jahr ist dies auch nicht anders und besticht mit einer mystischen und bedrückenden Atmosphäre. Im Vergleich zu den Anfangszeiten, wurde im vergangenen Jahr noch ein Haunted House dem Erlebnis angeschlossen. In diesem betritt man eine illegale Schnapsbrennerei der Rednecks. Diese haben anscheinend nicht mit den Besuchern des Fort Funs gerechnet und sehen zu diese wieder schnell los zu werden. Aus der Brennerei verscheucht, wartet ein langer Waldweg auf die Besucher. Dieser Wald ist dummerweise auch von Rednecks und anderen komischen Kreaturen bevölkert, sodass aus einem gemütlichen Waldspaziergang ein äußert angespanntes und nervenaufreibendes Erlebnis wird. Auf dem Weg wartet noch die ein oder andere Hütte der Rednecks. Dort wird mit frisch gefangenem Fisch oder geernteten Pilzen eine durchaus komische Art der Gastfreundschaft geboten. Im Gegensatz zu den anderen Attraktionen (die um 16 Uhr eröffnen), eröffnet „The Forest“ erst um 18:30 Uhr.

“Buzzsaw“ die „Alone in the Dark“ Maze

© Christopher Hippe / ThemePark-Central.de
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Für die Halloween Attraktion “Buzzsaw” wurde das Gebäude der ehemaligen Fahrattraktion “Secret Stage of Horror” umgestaltet. Nun dürfen die Gäste alleine oder zu zweit in dieses alte Sägewerk. Sofort im ersten Raum wird den Besuchern erläutert, dass das Sägewerk schon vor Jahren stillgelegt wurde und seit dem kein Holz mehr gesägt worden wäre. Außerdem wird man gewarnt nicht mehr weiter einzutreten, denn dort drin würden sich komische Kreaturen tummeln. Nach dem darauf folgenden Erlebnis ist definitiv klar, dass “Buzzsaw” in einer Reihe mit den bisherigen Extrem-Mazes des Fort Funs, wie z.B. “Dämon Extrem”, steht und auch wieder in der landesweiten Parkszene für neue Maßstäbe sorgt. Besucher sollten definitiv gute Nerven mitbringen.

“Sheriff Fuzzy“ mischt erstmals „Misty Ville“ auf

Erstmals in diesem Jahr ist auch „Sheriff Fuzzy“ Teil der „Misty Ville“ Geschichte. Dies wurde übrigens von vielen Fans des Parks gewünscht, weshalb das Fort Fun diesem Wunsch nun nachgekommen ist. Insgesamt ist die 25 minütliche Darbietung humorvoll und gruselig zu gleich. Es wurde aber eindeutig darauf Wert gelegt, dass die gesamte Familie diese Show sich ansehen kann. Daher ist der Gruselfaktor nicht sonderlich hoch angelegt. Die Geschichte handelt von „Doc Smith“ und seinem Weggefährten „Julius“, die nun als Untote unterwegs sind. Nur das wertvolle Apachen Gold kann diesen Fluch von den beiden beseitigen. Der ebenfalls Untote „Sheriff Fuzzy“, weiß dies natürlich zu verhindern. Daraus resultiert eine durchaus humorvolle und actionreiche Geschichte „Der Fluch des Apachen Goldes“.

Familien Halloween rund um den „Horseshoe BBQ“

© Christopher Hippe / ThemePark-Central.de
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Natürlich geht es nicht nur gruselig im „Fort Fear“ zu, auch Familien kommen voll auf ihre Kosten. Denn der Bereich um den „Horseshoe BBQ“ ist Monsterfreie Zone. Neben Stockbrot backen und Kinderschminken, ist auch ein Stelzenläufer dort unterwegs, der die Kinder mit Luftballonkunst unterhält. Aber auch für das leibliche Wohl ist unter anderem mit Crepes und Kinderpunsch gesorgt.

“Silver Bullet Saloon“ mit abwechslungsreichem Entertainment

Was wäre eine Stadt im Wilden Westen ohne einen Saloon? Richtig nur halb so schön! So auch in „Misty Ville“, denn der „Silver Bullet Saloon“ wartet mit einem breit gefächertem Entertainment Angebot auf seine Besucher. Mit indianischem Geistertanz, Poledance, Ringkunst und einer Schlangentänzerin, weiß der Saloon seine Gäste toll zu unterhalten. Besonders schön hierbei ist, dass es sich nicht um eine normale Show handelt, sondern um kleinere Darbietungen die den ganzen Abend über stattfinden. Dadurch ist eigentlich immer irgendwas los im „Silver Bullet Saloon“, welches ein cleverer Schachzug vom Fort Fun ist. Neben den Darbietungen wird übrigens auch der von den Rednecks gebrannte Schnapps das „Misty Gold“ im Saloon angeboten.

Am Abend zeigt „Misty Ville“ seine Stärken

Besonders in Dunkelheit weiß „Misty Ville“ besonders zu überzeugen. Dank der tollen Beleuchtung, ist der Aufenthalt wahrlich ein Augenschmaus. Des Weiteren befinden sich bis zu 17 Darsteller in der Stadt und diese interagieren nahezu perfekt mit den Besuchern und anderen Stadtbewohnern. Alleine das flanieren durch die mystische Stadt macht richtig Spaß und versetzt einen tatsächlich in den Wilden Westen zurück.

Sind die „Misty Ville Horror Stories Chapter 2“ für jedermann?

In diesem Jahr hat das Fort Fun Abenteuerland erneut ein erfrischendes Halloween Event auf die Beine gestellt. Während andere Freizeitparks mit direktem und blutigem Horror punkten, weiß das Fort Fun eine tolle Atmosphäre zu schaffen, die von den Attraktionen verfeinert wird. Mit “Buzzsaw” bietet der Park eine tolle Attraktion an, die sich im nationalen Vergleich nicht verstecken muss. Das man beim eher kleinen “Fort Fear” nicht an Größen wie “Walibi Fright Nights” dran kommt ist aufgrund des Budgets verständlich. Jede Attraktion kann die Grundgeschichte sinnvoll weiterführen und ist bis auf „Buzzsaw“ auch nicht überdramatisch gruselig.

Natürlich kann es beim Besuch aller Attraktionen ein etwas teurer Besuch werden. Doch dies hat sich dank der unglaublich hohen Nachfrage schon revidiert. Denn mit „Der Fluch des Apachen Goldes“ und „The Hotel“ sind bereits zwei Attraktionen komplett ausverkauft. Lediglich für „The Forest“ und „Buzzsaw“ gibt es noch Tickets. Wobei bei unserem Besuch auch die Frage im Raum stand, ob die Show mit „Sheriff Fuzzy“ 4 Euro Wert sei. Natürlich sind es 25 Minuten gute Unterhaltung, aber 4 Euro scheinen trotz dieser Betrachtung etwas überzogen zu sein.

Attraktion Preis
“The Mine” Kostenlos
“Buzzsaw” 10,00 € pro Person
“The Forest” 4,00 € pro Person
“The Hotel” 8,00 € pro Person
“Der Fluch des Apachen-Goldes” 4,00 € pro Person
“Misty Ville Silver Bullet Saloon” Kostenlos

Besonders positiv ist „Misty Ville“ selbst in Erscheinung getreten. Die Darsteller machen einen wirklich tollen Job und interagieren toll mit den Besuchern. Daher ist es eigentlich auch gar nicht so schlimm, dass zahlreiche Attraktionen ausverkauft sind, da die Stadt an sich der eigentlich Star ist. Es wird interessant sein, wie das Fort Fun Abenteuerland die Geschichte rund um „Misty Ville“ in den kommenden Jahren weiter gestalten wird.

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Benutzerbild von Chris

Chris

Angefangen hat alles auf der Grand-Canyon-Bahn im Phantasialand. Seitdem wurde die Begeisterung für Freizeitparks und der Flucht aus dem Alltag entfacht. Nun möchte ich Euch zusammen mit dem Team, ein Stückchen Spaß nach Hause bringen.