7 Millionen Euro für das Fort Fun Abenteuerland
Heute hat Compagnie des Alpes bekannt gegeben, dass das Fort Fun Abenteuerland an die französische Looping Group verkauft wurde. Als Kaufpreis wurden 7 Millionen Euro genannt, welche sofort gezahlt werden, wenn der Verkauf vom Bundeskartellamt akzeptiert wird. In der vergangenen Saison, konnte das Fort Fun Abenteuerland 265.000 Besucher zählen und hat Einnahmen von circa 5,9 Millionen Euro generiert.
Laut Andreas Sievering, Geschäftsführer Fort Fun Abenteuerland, soll durch die Übernahme keinerlei Arbeitsplätze verloren gehen. Außerdem soll sich nichts an der Unternehmensstrategie ändern, ein Freizeitpark für die gesamte Familie zu sein.
Der Verkauf von Compagnie des Alpes war für die Gruppe eine Bestätigung der verfolgten Strategie. Die Gruppe wolle sich auf Parks beschränken, welche auf nationaler bzw. internationaler Ebene hohe Besucherzufriedenheiten beim Besucher wecken. Dadurch wolle man durch den Verkauf regionaler Parks, das Portfolio des Konzerns straffen und positiver gestalten.
Freude bei allen Parteien groß
Laurent Bruloy, Geschäftsführer von Looping, freut sich über die erste Add-On-Akquisition in Zusammenarbeit mit Ergon als neuem Anker-Investor: „Wir sind sehr froh darüber, dass der Freizeitpark Fort Fun nun ein Teil unseres Portfolios ist und das gesamte Team in unserer Gruppe begrüßen zu dürfen. Die besondere geographische Lage und das originelle Angebot machen das Fort Fun zu einem einzigartigen Park, der unser bisheriges Portfolio sehr gut ergänzen wird.“
Nicolas Teboul, Partner bei Ergon Capital Advisors in Frankreich, ergänzt: „Wir sind begeistert darüber, dass Fort Fun ein Mitglied der Looping Familie wird und damit ihre Präsenz in ein sechstes europäisches Land ausweitet und den konzeptionellen Beweis für die beabsichtigte Buyand-Build-Strategie liefert. Diese wurde von Ergon als einer der wichtigsten Wachstumspfeiler für Looping identifiziert.“ Wolfgang de Limburg, Managing Partner bei Ergon, führt fort: „Ergon ist enthusiastisch über diese Add-on-Akquisition von Looping. Wir beabsichtigen nach wie vor, Looping durch weitere selektive Marktkonsolidierung zu einem europaweiten Marktführer im Bereich der regionalen Freizeitparks zu machen.“
Andreas Sievering, Geschäftsführer der Fort Fun GmbH, ist ebenfalls sehr zufrieden mit dieser Entwicklung: „Wir bedanken uns bei der Compagnie des Alpes für den Support der letzten Jahre, in denen wir gemeinsam das Fort Fun wieder erfolgreich und attraktiv gestalten konnten. Nun freuen wir uns jedoch auf den neuen Partner. Die sehr intensiven und guten Gespräche zwischen Looping und dem Park Management der letzten sechs Monate haben gezeigt, dass wir sehr gut zusammen passen und wir die gleiche Philosophie vertreten. Mit Looping wird Fort Fun den nächsten Schritt der positiven Entwicklung machen. Die zukünftige Strategie und die neuen Projekte werden schon in den nächsten Wochen festgelegt und teilweise auch schon umgesetzt werden.“
Zukunftspläne vom Fort Fun Abenteuerland nun hinfällig?
Auf einer Pressekonferenz Anfang des Jahres, hatte der Freizeitpark im Sauerland Visionen für die nächsten Jahre erläutert. Ziel sei es durch die „L.A.B.S.“ zu einer Ganzjahresdestination zu werden. Deshalb wird in der Wintersaison der Indoor Bereich, um eine komplett neue Jump Arena erweitert werden. Auch wurde eine mögliche Wintereröffnung für das kommende Jahr angesprochen. Man könnte sich vorstellen, auch gewisse Attraktionen „winterfest“ zu gestalten und diese auch zu eröffnen. Die Rede war von „Crash“, „Airobot“ und der „Devils Mine“.
Außerdem sei das Fort Fun mit der Stadt Bestwig in Gesprächen, in 2 bis 3 Jahren einen Weihnachtsmarkt auf dem Gelände des Parks zu realisieren. Dafür soll bei der Umsetzung der Pläne, eine neue Outdoor Fläche ähnlich eines Forts entstehen.
Neben diesen Plänen, kündigte man eine große Neuheit für die Saison 2019 bereits an. Dabei sollen sich die Investitionskosten auf 1 Million Euro belaufen. Um welche Attraktion es sich handeln soll, wurde vom Park bisher noch nicht bekannt gegeben. Natürlich ist es nun auch fraglich, ob der neue Eigentümer diese Pläne weiter verfolgen wird.
Daten und Fakten zur Looping Group
Einigen dürfte die Looping Group kein Begriff sein. Doch das Unternehmen besteht bereits seit dem Jahr 2011 und hat ihren Sitz im französischen Merlimont. Geschäftsführer ist Laurent Bruloy, welcher von 2005 bis 2007 Geschäftsführer im Aqualud Erlebnisbad in Le Touquet war.
Hauptaktionär der Looping Group seit 2016, ist der belgische Investmentfond Ergon Capital Partners. Interessant ist, dass das Tochterunternehmen Groupe Bruxelles Lambert, kürzlich beim Movie Park Germany Inhaber Parques Reunidos eingestiegen ist.
Nicht die ersten Verhandlungen zwischen Compagnie des Alpes und der Looping Group
In der Saison 2015 hat die Gruppe einen Umsatz von circa 60 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Verkauf der Fort Fun Abenteuerland von Compagnie des Alpes an die Looping Group kommt nicht überraschend. Die Gründung der Gruppe kam 2011, durch den Kauf von 7 Compagnie des Alpes Parks überhaupt erst zu Stande. Damals wechselte Parc Bagatelle, Grand Aquarium de Saint-Malo, Mini Chateaux, Grand Aquarium de Touraine, Avonturenpark Hellendoorn, Pleasurewood Hills und Aquaparc den Besitzer.
Auch in den folgenden Jahren war die Freizeitpark Gruppe nicht unaktiv. Denn im Mai 2012 wurde die Übernahme vom Cobac Park abgeschlossen, sowie der spanische Freizeitpark Isla Magica nähe Sevilla, für circa 30 Millionen Euro gekauft. 2015 wurden für 15,4 Millionen Euro der Tierpark Planete Sauvage und Freizeitpark Le Mer de Sable von der Compagnie des Alpes erworben.
Durch die ganzen Akquisitionen der Jahre, ist die Looping Group nun in Spanien, Frankreich, Niederlande, Großbritannien, Schweiz und Deutschland mit Freizeiteinrichten vertreten.
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